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Was ist Lerntherapie?

Im Gegensatz zur Nachhilfe ist Lerntherapie eine individuelle Förderung für diejenigen, die Schwierigkeiten im Rechnen, Lesen und/oder Schreiben haben.

Eine lerntherapeutische Förderung schafft im Unterschied zur Nachhilfe grundlegende inhaltliche und psychische Voraussetzungen für einen Neuanfang im Lernen.

Ziel der Lerntherapie ist, das Selbstwertgefühl zu stärken, Motivation zu fördern und durch sinnvolle Entspannungsübungen den schulischen Druck zu lindern.

 Für wen ist Lerntherapie?

Die Lerntherapie ist für Kinder mit:

  • Lese- Rechtschreibschwäche / Dyskalkulie
  • AD(H)S
  • Konzentrationsproblemen
  • Kinder mit psychovegetativen Symptomen wie z.B. Schlafstörungen, Schulkopfschmerzen, Bauchschmerzen etc.
  • geringes Selbstwertgefühl
  • Mobbing in der Schule

Wie funktioniert eine Lerntherapie?

Es erfolgt eine Erstberatung mit den Eltern und eine Ausarbeitung des Therapieschwerpunktes meinerseits.

In den Einzelstunden wird gezielt auf die Problematik des Kindes eingegangen.

Ich biete verschiedene Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga oder Fantasiereisen an, denn entspannte Kinder lernen leichter. Man kann das Lernen auch bildlich damit vergleichen: Stellen Sie sich eine Tasse Tee vor, in die man fortlaufend eingießt. Irgendwann läuft sie über. So ist das auch mit den Kindern. Sie sind durch die ständige Reizüberflutung so „voll“, dass sie häufig nicht mehr in der Lage sind, neue Informationen aufzunehmen. Hier schaffen die Entspannungstechniken einen sehr schönen Ausgleich.

Im späteren Verlauf werden gezielte Förderungen in LRS oder Dyskalkulie eingesetzt, die immer in Kombination mit Entspannungstechniken erfolgen.

 Weiterhin arbeite ich mit Bewegungsübungen aus der pädagogischen Kinesiologie um Lernblockaden aufzulösen.

Hier ein Einblick in die Entspannungstechniken:

Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson gehört inzwischen zum Standardverfahren bei allen stressbedingten seelischen Erkrankungen.

Der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung entspricht dem Rhythmus des Lebens. Alle wichtigen Vorgänge vollziehen sich als Wechsel von Anspannung und Entspannung. Dafür gibt es viel Beispiele. Besonders deutlich wird es, wenn man die Funktionen der Herztätigkeit und Atmung betrachtet. Aber auch die Tätigkeit der Verdauungsorgane folgen ebenfalls dem Muster von Anspannung und Entspannung. Das Herz, die Atem- und Verdauungsorgane haben die Aufgabe, die grundlegenden Funktionen des Körpers aufrechtzuerhalten. Anders ist es mit der Muskulatur des Bewegungsapparates, der Skelettmuskulatur. Die Skelettmuskeln sind die einzigen Muskeln ,die wir bewusst steuern können. Auch hier erfolgt die Funktion der Muskeln im vertrauen Muster: Anspannen und entspannen der beteiligten Muskeln.

Körperliche oder seelische Anstrengung ruft Anspannung hervor, beim Abklingen dieser Reize stellt sich Entspannung ein. Diese Wechsel erleben wir mehrfach am Tag. Auch die Seele schwingt zwischen Anspannung und Entspannung: Vorfreude, Arbeitswut oder Angst sind Ausprägungen der Anspannung. Beim Hören von angenehmer Musik, bei einer Beschäftigung, die Freude macht, tritt hingegen Entspannung ein.

Ein ausgewogenes Verhältnis von beidem führt zu einer ausgeglichenen Energiebilanz und ist wichtige Voraussetzung für ein gesundes Leben.

Aufgrund dieser Überlegung leuchtet es ein, dass jede Maßnahme, die ein gestörtes Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung wieder herstellt, zur körperlichen und seelischen Gesundheit beiträgt. Die PMR ist, ähnlich wie das Autogene Training, eine solche Maßnahme. Sie hilft, mit einfach zu erlernenden Übungen, einen Zustand der Entspannung herzustellen, in dem sich der Körper erholt, ähnlich wie im Schlaf.

Da dieser Entspannungszustand alle Bereiche des Körpers, und nicht nur die Muskeln, einbezieht, ist auch der Anwendungsbereich der PMR groß. Sie wirkt sowohl bei körperlichen Krankheiten als auch bei Störungen des Verhaltens, indem sie einen Faktor des Entstehen, nämlich den Stress beeinflusst. Dies gilt auch für Kinder, die anhand von Schlafstörungen, Kopfschmerzen, motorischer und innerer Unruhe und Aggressivität leiden.

Ziele von PMR:

  • Zunahme von Gelassenheit, Selbstbewusstsein und Ausgeglichenheit
  • Abbau von Hyperaktivität, aggressiven Verhalten, Angststörungen
  • Steigerung der Konzentration, Verbesserung des Gedächtnisses, sowie Abbau von Lernblockaden
  • Sensibilisierung und Stärkung der Körperwahrnehmung
  • Einschlaf- und Durchschlafstörungen abbauen.

Yoga


Diese Entspannungstechnik eignet sich auch hervorragend für Kinder, die unruhig und zappelig sind. Yoga sind Bewegungsübungen, verbunden mit Atemübungen. Hierbei kommen die Kinder über die Bewegung in einen Ruhezustand. Ich verwende Yoga gerne als Vorbereitung für PMR und Autogenes Training. Hierbei können sie erst mal „ankommen“, leicht zur Ruhe kommen, um dann aufnahmebereit für die weiteren Übungen zu sein.

Yoga schult die Eigenwahrnehmung, die Körperwahrnehmung, sowie die Konzentration. Auch Rechts-Linksblockaden, die oft eine Ursache von Lernstörungen sind, können hiermit abgebaut werden.

Die Kinder lernen hier einfache Übungen für jede Situation: Ob zum Auspowern, um Ängste oder Lernblockaden zu überwinden, um abends besser einschlafen zu können: So fördern wir die Kinder einfach und mit Spaß wieder Ausgeglichenheit, Konzentration und Selbstbewusstsein.

Autogenes Training / Phantasiegeschichten


Hier unterscheide ich zwischen Autogenem Training und Phantasiegeschichten. Das klassische Autogene Training mit den Formeln mache ich mit Kindern, mit denen ich schon etwas länger arbeite und sich schon gut entspannen können. Aber auch hier werden die Formeln meist in eine Geschichte verpackt, um es für die Kinder interessanter zu machen. Später werden dann die autogenen Sätze ohne Geschichte geübt, damit die Kinder es auch zu Hause anwenden können.

Für Kinder, bei denen das Autogene Training nicht indiziert ist, verwende ich meist Phantasiegeschichten, wobei ich hier auf das „Lernthema“ des Kindes eingehe. Ist das Kind eher aggressiv, werden Geschichte zur Verarbeitung der Wut gelesen und anschließend kreativ bearbeitet. Wenn das Kind eher schüchtern ist, werden Geschichten zum Thema Selbstbewusstsein bearbeitet.

Autogenes Training ist hilfreich für Kinder mit:

  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Schulprobleme
  • Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen etc.
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